Perspektivwechsel: Unter dem Mangobaum

 

"Abendschule unter dem Mangobaum“: Das ist es, was unser Gastgeber Lamie uns voller Stolz zeigen wollte. Und da stehen wir am späten Nachmittag bei etwa 30°C, staubtrockenem Boden, einem angenehm leichten Wind, vor hundert Kindern, die überraschend diszipliniert, in Gruppen von 10-20 nach Alter getrennt und geschlechtsgemischt den Erklärungen ihrer „Lehrer“ folgen (Foto).

 

Cheick Omar, so sein Vorname, ist der „Direktor“ (Foto). Er ist in diesem Dorf im südlichen Senegal in der Region Casamance aufgewachsen, ging dort zur Schule. Später studierte er in der Hauptstadt Dakar Lehramt, behielt immer den Kontakt zum Dorf, fand keine qualifizierte Arbeit und kehrte zurück – statt die Flucht nach Europa übers Meer zu wagen, wie viele andere.

Mit der starken Dorfgemeinschaft im Rücken baute er mit einem Dutzend jungen Menschen mit ähnlichem Schicksal eine „Mittagsbetreuung“ auf. Der konkrete Anlass: Der Staat kürzte den Bildungsetat, die Schulen mussten Unterrichtsstunden streichen. Die Dorfältesten fürchteten um die Bildungs- und Aufstiegs-Chancen ihrer Kinder und Enkel. Diese „Mittagsbetreuung“, vermutlich die einzige im südlichen Senegal, bemüht sich durch ergänzenden, freiwilligen und kostenlosen Unterricht, mit kleiner Speisung und Hausaufgabenbetreuung, die Perspektiven der Dorfkinder zu verbessern. Sie haben Wandtafeln und Kreide. Ein Sitzmöbel bringen die Kinder jeden Tag selber mit.

 

Es scheint zu wirken. Das Dorf ist deutlich sauberer als andere Dörfer in der Region. Kinder betteln nicht. Die Häuser sind größer. Es sind weniger Koranschulen zu sehen, die sonst die Kinder von der Straße holen und ihr Angebot auf den Koran beschränken.

 

Mangobäume im Senegal sind oft so hoch und mächtig, wie das Schulhaus unserer Uhlandschule. Mangobäume bieten Schutz vor Sonne, Wind und Staub. Einmal im Jahr bringen sie Frucht und alle freuen sich monatelang auf den Moment, wenn die reifen Früchte zu Boden fallen.

 

Erziehung ist nicht einfach - wie sie auch in schwierigen Situationen gelingen kann, dazu gibt der Film Brüllaffe Anregungen.

Schulessen - meist besser als sein Ruf. So auch bei uns.

Gedanken hierzu, die wir teilen, wenn es um die Beurteilung von Schulessen geht (taz 29.11.2014).

Im Jahr 2014 hat erstmalig unser ganzes Mittagsbetreuungsteam an Weiterbildungen teilgenommen. Es wurden fast 2% unseres Jahresbudgets für Weiterbildung aufgewendet: Nürnberger Nachrichten 2014-12 (Quelle: www.nordbayern.de).

Anderen Menschen eine Freude machen, zur Gemeinschaft beitragen, etwas zurück geben: Wir singen wieder Weihnachtslieder für die Bewohner des Altersheim Stift St. Martin in der Grolandstraße (Quelle: www.nordbayern.de).

Handys an Schulen? NEIN! (taz 14.1.2015)

Handys haben an Schulen nichts verloren, schon gar nicht an der Grundschule. Dazu stehen wir.

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